Du wünschst dir mehr Selbstbewusstsein? Denke an das…

Feb 13, 2022 | Fallbericht | 0 Kommentare

In diesem Beitrag habe ich eine Anleitung geschrieben, was du tun kannst, wenn das Zeugnis deines Kindes schlecht ist. Mein Ziel war, dir einen Fahrplan zu geben, damit du die Weichen stellst, damit das nächste Zeugnis besser sein kann. Heute erzähle ich dir die Geschichte von Emma. Sie war bei mir, sie hatte danach deutlich mehr Selbstbewusstsein und die entscheidende Transformation hatte mit dem Zeugnis zu tun. Aber der Reihe nach.

Mehr Selbstbewusstsein durch die Auflösung von Schultrauma?

Unzähligen Menschen habe ich bereits geholfen, alte Blockaden hinter sich zu lassen. Eine ganz verbreitete Blockade entsteht in diesem Zeugnismoment. Das hatte ich ja in meiner Anleitung schon erwähnt. Für mich ist es sonnenklar wie es aussieht – aber ich mag es auch für dich transparent machen. Dafür erzählt ich dir die Geschichte von Emma. Damit du eine Orientierung hast, wo wir uns befinden – es geht um das Thema, sich so annehmen zu können wie man ist. Es geht um Selbstliebe, es geht um mehr Selbstbewusstsein.

Emma wünscht sich mehr Selbstbewusstsein

Emma meldet sich bei mir, weil sie sich mehr Selbstbewusstsein wünscht. Sie lässt sich bisher schnell von anderen verunsichern und zweifelt an sich selbst. Als ich sie bitte, mir zu schildern in welcher Situation sie das spürt ist sie erstmal überrascht. In der Trance nimmt sie wahr, dass sie Angst hat wenn sie zu Hause ist und darauf wartet, dass ihr Mann nach Hause kommt. Sie spürt eine große Unruhe im Brustkorb. Es fühlt sich unangenehm an. Sie nimmt deutlich wahr, dass sie einer Erwartungshaltung entsprechen möchte. Dabei hat ihr Mann gar keine Erwartungen. Aber ihre Empfindungen sind deutlich. Diese Fokussierung darauf, die Erwartungshaltung zu erfüllen ist so stark, dass sie die Uhr zu dieser Zeit gar nicht aus den Augen lassen kann. Ihr Herz fühlt sich an, als würde es von jemandem zusammen gedrückt. Es fühlt sich kalt an und dunkel. Sie ist ungeliebt. Sie beschreibt mir diese Empfindungen und ruft dann erstaunt: “Ich weiss jetzt in welcher Situation ich diese Gefühle schon einmal hatte.”

Am liebsten wäre ich gar nicht nach Hause gegangen…

Zwei ihrer Noten waren nicht so wie sie hätten sein sollen. Das wusste sie ganz genau. Und am liebsten wäre sie gar nicht nach Hause gegangen. Sie hatte Angst. Sie hatte Angst vor der Reaktion ihrer Mutter. Die Mutter hatte immer diese Erwartungshaltung – egal bei welchem Thema. Ich bin nicht gut genug. Mit mir stimmt etwas nicht. Was stimmt mit mir nicht? Die Glaubenssätze, die aus dieser Situation entstehen würden, werden sie einige Jahre begleiten. Solange, bis sie in der Sitzung mit ihrer Psychologin aufgelöst wurden – in Wohlgefallen, in Selbstliebe.

Wie geschieht diese Transformation?

Wenn du dich fragst, wie das vor sich gehen kann – ich hole einfach das nach, was damals verpasst wurde. Ganz konkret schickte ich Emma die Hilfe ihrer Großmutter. Was hätte sie getan, was hätte sie gesagt, wenn sie beim Zeugnismoment mit dabei gewesen wäre? Sie stellt sich vor, wie die Großmutter sie schon auf ihrem Schulweg nach Hause begleitet. Sie ist emotional bereits hier für sie eine Stütze. Sie hat keine Angst nach Hause zu kommen, sie fühlt sich beschützt. Auch als sie das Zeugnis überreicht, ist die Großmutter für sie da. Sie beschützt sie. Diese lenkt die Aufmerksamkeit von den Noten hin zu dem Kind.

  • Wie ging es ihr in Mathe?
  • Wie kam die Note zustande?
  • Wer hat sie genervt?
  • Oder wurde sie gemobbt?
  • Ist die Note ungerecht?
  • Was hätte ihr geholfen?
  • Und was wünscht sie sich?

Das sind nur einige Fragen, die helfen könnten. Und die Großmutter achtet immer darauf, dass das Kind im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bleibt. Emma hat das Gefühl: “Ich bin wichtig. Ich bin gut genug. Es stimmt was nicht und wir tun gemeinsam was, damit sich das ändert.” Sie steht nicht alleine da mit dieser Situation.

Wie fühlt sich Emma jetzt, was ist anders?

Vorher war es ihr, als würde ihr Herz zusammen gedrückt. Jetzt ist es offen. Vorher zweifelte sie an sich selbst. Jetzt war sie sich sicher: Ich kann was, ich bekomme Hilfe wenn etwas schief geht. Ich darf Fehler machen und bekomme dann Hilfe und Unterstützung. Ich darf mit meinen Sorgen zur Mutter kommen und sie hilft mir, sie zu bewältigen. Ich muss nicht die Erwartungen meiner Mutter erfüllen, sondern ich werde angenommen und wahrgenommen so wie ich bin. Ich kann mich selber so annehmen wie ich bin. Emma ist erstaunt. Denn das hatte sie bisher gar nicht so wahrgenommen – dass sie sich selber gar nicht annehmen konnte, dass sie sich selber abgelehnt hatte, dass ihr Perfektionismus eine Form war, den Erwartungen ihrer Mutter zu entsprechen. Erstaunlich wie stark sie das internalisiert hatte. Sie merkt, dass sie liebevoller mit sich selbst sein kann. In ihrem Herzen ist ein ganz schweres Gefühl abgefallen, da ist jetzt Leichtigkeit, Freude. Sie hält noch Gefühle zurück, weil es ganz neu ist – aber sie ist beglückt darüber, sich selber so annehmen zu können wie sie ist. Und das Beste: Sie fühlt sich hinein in die Ausgangssituation.

Vor ihrem inneren Auge sieht sie die Situation vom Anfang

Sie ist zu Hause und wartet auf ihren Mann. Sie freut sich auf ihn. Sie kann auch ihn jetzt annehmen wie er ist. Sie kann es sehen vor ihrem mentalen Auge. Sie starrt nicht mehr wie ein hypnotisiertes Kaninchen auf die Uhr, nein. Sie sieht, wie sie freudig die Zeit nützt und ihrem neuen Hobby nachgeht. Sie sitzt da und strickt. Erst jetzt wird ihr klar, dass sie auch eine Wunschvorstellung von ihrem Mann hatte. Jetzt kann sie auch ihn wahrnehmen wie er ist. Er kommt heim, sie umarmt ihn freudig und küßt ihn. Sie ist jetzt die selbstbewusste Frau an seiner Seite. Sie sieht sich, sie sieht ihren Mann. So wie sie es sich gewünscht hatte. Dass dies alles in einem Zeugnismoment transformiert wurde – noch vor Wochen für sie unvorstellbar. Sie hat ein neues Leben. Wenn sie das nur früher gewusst hätte.

Du wünschst dir mehr Selbstbewusstsein?

Wenn eine Frau mit dem Wunsch nach mehr Selbstbewusstsein zu mir kommt, dann weiss sie in dem Moment nicht, mit welcher Situation in der Vergangenheit dies zusammen hängt. Falls du dich also bei mir meldest, dann brauchst du diesen Zusammenhang nicht zu wissen – diesen Zusammenhang herauszufinden ist meine Aufgabe. Es reicht, wenn du dich meldest und dir mehr Selbstbewusstsein wünschst. Hier kannst du ein kostenloses Orientierungsgespräch buchen. Lass uns über deinen Wunsch sprechen.

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Foto: Shivani Vogt

 

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