Meine 3 Tipps zu mehr Selbstbewusstsein trotz belastender Nachrichten

Apr 18, 2025 | Psychologisches Wissen | 0 Kommentare

In Zeiten wie diesen werden wir auf allen Kanälen nonstop mit schlechten, unangenehmen und belastenden Nachrichten konfrontiert. Zeitweise werden wir sogar richtig damit überschwemmt. Jetzt könntest du ja sagen: Ich bin selbstbewusst, das hat doch damit nichts zu tun. Aber meine Erfahrung ist, dass Selbstbewusstsein eben eng damit zusammen hängt, in welchem Zustand dein Nervensystem sich befindet. Und wenn uns Sicherheit flöten geht – schwups scheint es so, als wäre das Selbstbewusstsein ebenso verloren – oder zumindest weniger geworden. Ich habe für dich meine Tipps aufgeschrieben, wie du trotz belastender Nachrichten dein Selbstbewusstsein bewahren kannst.

Meine besten 3 Tipps um dein Selbstbewusstsein zu bewahren.

Mein erster Tipp ist der Wichtigste, aber die anderen beiden gehören auch dazu. Meine Tipps werden wir helfen, dass dein Nervensystem möglichst im Verbundenheitsmodus bleibt und nicht in den Kampf-Fluchtmodus wechselt. Denn nur im Verbundenheitsmodus stehen dir alle Fähigkeiten deines Nervensystems zur Verfügung, die du für ein hohes Selbstwertgefühl brauchst.

1. Die Dosis ist wichtig

Katze im Käfig

Katze A und Katze B sind voll entspannt.

Auch wenn wir ständig damit konfrontiert sind – solltest du die Nachrichten nur dosiert an dich heran lassen. Du möchtest sicherlich so viel wie möglich über Themen wissen, weil es scheinbar Sicherheit gibt. Jedoch versetzen die Nachrichten dich inhaltlich wiederum in Stress, sie rauben dir genau die Sicherheit, die du vermeintlich durch die Nachrichten bekommen wolltest. Dein Fokus verengt sich sofort auf einen Tunnelblick oder du bekommst Scheuklappen – das raubt dir dann dein Selbstbewusstsein, deine Kreativität und deine Handlungsfähigkeit. Und genau das brauchst du ja in der Krise – vom kühlen Kopf ganz zu schweigen. Alles wichtig.

Denn es könnte dir sonst so gehen wie dieser Katze, die ich vor kurzem gesehen. Habe. Kennst du diese Transportkisten für die Katzen? Man kann vorne ein Gitter öffnen. Und man kann auch den ganzen oberen Teil öffnen. Nun stell dir vor, die Katze sitzt drinnen und wartet drauf, dass das Gitter vorne aufgeht. Ihr Fokus ist mit dem Tunnelblick (weil sie Stress hat) darauf fokussiert, dass sich das Türchen öffnet. Dabei hat sie aber noch gar nicht realisiert, dass mittlerweile der gesamte obere teil des Käfigs entfernt wurde. Leider habe ich kein Bild von genau dieser Situation gefunden – die Katze sitzt im Käfig, starrt auf das Gittertürchen und merkt gar nicht, dass sie längt in Freiheit gehen könnte – aber in ihrem Blickfeld ist immer noch die Tür zu.

Konkreter Tipp: Suche dir aus, wieviel Zeit am Tag du dem aktiven und bewussten Studium der neuesten Nachrichten widmen möchtest. Vielleicht magst du das auch auf eine Wochendosis beschränken? Und begrenze dich auf die Medien, denen du vertraust. Und informiere dich auch aktiv über die guten Nachrichten, hole dir aktiv das, was dich stärkt und deinem Nervensystem Sicherheit gibt.

 

2. Grenze dich ab!

Noch wichtiger, als dir selber auszusuchen, wieviel Nachrichten du an dich heran lässt, ist die Frage: “Mit welchen Menschen umgibst du dich?” Andere sind auch von der Situation belastet. Sie haben ihren eigenen Umgang – oder gehen im Strudel unter. Sie belasten dich zusätzlich damit, dass sie die Situation nicht verarbeiten können. Oder sie bauen dich auf. Jetzt ist ganz wichtig, dass du zum einen gut auswählen kannst, wer dir gut tut. Und wenn jemand belastet ist und dich mit belastet, dass du da eine Grenze setzen kannst. Kannst du sagen: “Über dieses Thema möchte ich jetzt nicht sprechen.” Oder kannst du sagen: “Ich habe davon eine andere Meinung, aber lass uns jetzt über etwas sprechen, das uns verbindet oder das uns Kraft gibt.”

Konkreter Tipp: Halte aktiv Kontakt zu den wertvollen Beziehungen in deinem Leben und haltet eure Verbindung aktiv und lebendig. Sprecht über das was euch verbindet. Lasse dich nicht in Gespräche verwickeln, die dir nicht gut tun. Steuere diese Gespräche aktiv.

3. Wende dich deinen Alltagsaufgaben zu.

Schließlich geht es dann nicht nur um das, worüber du dich informierst und mit wem du Kontakt hast. Es geht auch darum, womit du deinen Tag füllst. Auch wenn draußen ein Sturm tobt, auch wenn in Europa Krieg ist, auch wenn viele Menschen krank sind – es gibt einen Alltag. Und dieser Alltag ist wichtig. Konzentriere dich auf deine Aufgaben und erledige diese mit deiner ganzen Kraft.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist, dass es viel Kraft geben kann, anderen zu helfen. Deshalb engagiere dich bei Projekten. Schau, ob du die Zeit dafür hast und suche dir nach einer Aufgabe, hinter der du stehen kannst. Bringe dich ein. Bei Judith Peters beobachte ich seit einiger Zeit, dass sie munter drüber redet, dass sie gemeinsam mit ihren Kindern Müll aufsammelt. Sie ist sowas von kreativ – das muss du dir unbedingt anschauen! Ich habe in meiner Jacke immer eine leer Türe, die ich beim Spaziergang (bei Bedarf) mit dem herumliegenden Müll fülle. Das ist für mich Ehrensache. Darüber geredet habe ich noch nie. Warum eigentlich nicht? Klar, das ändert nichts am Krieg. Und das ändert auch nichts an der Situation mit C. Jedoch ist es etwas, das ich tun kann. Es ist ein Beitrag, den ich leiste. Neben all den anderen Beiträgen, die ich leisten kann. Und darum geht es, das gibt Stärke und am Abend das Gefühl, dass du etwas geschafft hast und nicht hilflos bist. Und darum geht es.

Konkreter Tipp: Strukturiere deinen Alltag, erledige deine Aufgaben. Und bringe dich ein. Suche dir nach einem Projekt, bei dem du einen Beitrag leisten kannst.

Was ist der Vorteil, wenn du in schwierigen Zeiten mehr Selbstbewusstsein hast?

Mit einem höheren Selbstbewusstsein kannst du besser kreative Lösungen finden – und lässt dich nicht manipulieren. Dann strukturieren nicht die Nachrichten deinen Alltag – du strukturierst die Nachrichten in deinen Alltag. Du bleibst die Chefin.

3 Tipps bei schlechten Nachrichten

 

Letztlich geht es auch hier wieder darum, dass du dein Nervensystem regulierst. Eine schlechte Nachricht kann dir Sicherheit rauben – oder sogar Vertrauen. Dann schaltet dein Nervensystem in den Kampf- Fluchtmodus. Und du kannst es auch wieder in den Verbundenheits-Modus schalten, wenn du weisst wie. Dein Selbstbewusstsein wird es dir danken.

Brauchst du Hilfe dabei? Dann melde dich bei mir.

 

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